KomFü
Bis Ende der neunziger Jahre war der Katastrophenschutz in Deutschland primär beim Bund angesiedelt. Nachdem Stück für Stück die Gefährdungslagen wie unter anderem der „Kalte Krieg“ weggefallen sind, hat sich der Bund aus dem zivilmilitärischen Katastrophenschutz und der Führung zurückgezogen.
Durch die Umstrukturierung des Katastrophenschutzes sind auf diesem Weg die bis dahin existierenden Fernmeldezentralen des Bundes zum Opfer gefallen. Diese standen den kommunalen Führungsstäben als Kommunikationsmittel zu den nachgeordneten Einsatzleitungen vor Ort und für die Abarbeitung des Einsatzgeschehens in der Katastrophenführung zur Verfügung.
Im Freistaat Bayern wurde daraufhin mit der Neuregelung des Katastrophenschutzgesetzes die Schaffung der Kommunikationsgruppen der Führungsgruppe (KomFü) vom Gesetzgeber vorgegeben sowie der Führungsgruppe Katastrophenschutz (kurz: FüGK).
Aufgrund der Komplexität eines Katastropheneinsatzes ist die Sicherung der Kommunikationswege gerade für die abseits der eigentlichen Einsatzstelle arbeitende Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) unerlässlich. Diese arbeitet im Landkreis Weilheim Schongau im Schadensfall vom Landratsamt aus.
Zu den Aufgaben der KomFü zählen:
• Sicherung der Kommunikation zur Einsatzstelle
• Sicherung der Kommunikation zu übergeordneten Stellen z.B. Regierung von Oberbayern
• Entgegennahme von Meldungen aus dem Katastrophengebiet
• Weitergabe von Befehlen und Weisungen der FüGK
• Dokumentation sämtlicher ein- und ausgehender Nachrichten, Meldungen und Befehle
• Beratung der Katastrophenschutzbehörde in allen Fragen der Einsatz-Kommunikationstechnik
• Betrieb der Fernmeldezentrale, Funkmasten
• Annehmen von Nachrichten per Fax, Funk, Telefon und ggf. Melder
• Dokumentation und Auswertung des Funkverkehrs
Die KomFü wird bei uns im Landkreis von der UG-ÖEL gestellt.
Alter Funkraum der KomFü Alter Besprechungsraum der FüGK